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Die Fakultät für Physik und Geowissenschaften gibt in tiefer Trauer bekannt, dass Herr Dr. Horst Schlemmbach am 21. August 2016 nach schwerer Krankheit verstorben ist.

Herr Dr. Horst Schlemmbach ist am 2. Oktober 1941 in Aue geboren, erwarb dort 1960 das Abitur, diente von 1960 bis 1962 in der Armee und studierte danach hier im Hause. Titel seiner Diplomarbeit war „EPR-Spektrometer mit einer Helix im X-Band“ und der Titel seiner von Professor Wolfgang Windsch betreuten Dissertation, die er im Dezember 1975 verteidigte, war „EPR und ferroelektrische Untersuchungen an eisendotierten Triglyzinsulfat-Einkristallen“. Von 1974 bis 1979 war er Wissenschaftlicher Sekretär beim Sektionsdirektor. Seit 1979 war er als Wissenschaftlicher Oberassistent maßgeblich an der Zusammenarbeit mit dem Institut für Kristallographie der AdW der UdSSR in Moskau und dem Institut für Experimentalphysik der Universität Wroclaw (Polen) beteiligt und in eine enge Kooperation mit der Sektion Physik der Martin-Luther-Universität in Halle eingebunden. Neben EPR-Messungen an unterschiedlichen paramagnetischen Zentren widmete er sich vor allem dielektrischen Messungen und der ferroelektrischen Polarisation.

Im Mai 1989 schloss er seine Dissertation zum Dr. sc. nat. über „Untersuchungen zum Stabilisierungsmechanismus von Dotierungs- und Bestrahlungs- Defekten in Triglyzinsulfat-Einkristallen“ ab, die zusammen mit der 1990 erworbenen Lehrbefähigung (fac. doc.) im Jahre 1991 als Habilitation anerkannt wurde. Seit April 1988 war er Verwaltungsleiter der Sektion Physik. Im Zuge der Verwaltungsreform an der Universität wurde er 1991 Abteilungsleiter in der Universitätsverwaltung und war für Bauplanung/Baukoordinierung und Großgeräteplanung zuständig. In dieser Tätigkeit unterstützte er in den 1990er Jahren auch sehr maßgeblich die umfassende Sanierung und Rekonstruktion der Physikalischen Institute in der Linnéstraße.

Während seiner gesamten Tätigkeit in der Universität trat Dr. Horst Schlemmbach als aufgeschlossener, kompetenter und zugleich stets freundlicher Kollege in Erscheinung. Sein Tod stellt für uns alle einen schmerzlichen Verlust dar. Die Fakultät wird sein Andenken in Ehren bewahren.

Prof. Dr. Jürgen Haase, Dekan der Fakultät für Physik und Geowissenschaften