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Am 1. Juni hat Prof. Jian Peng die Professur "Remote sensing of the water cycle" als gemeinsame Berufung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) und der Universität Leipzig angetreten. Er kommt von der Universität Oxford.

Die neue Professur ist eingebettet in das Remote Sensing Centre for Earth System Research  (RSC), das derzeit gemeinsam vom UFZ und der Fakultät für Physik und Geowissenschaften der Universität Leipzig gegründet wird. Ziel ist, die grundlagen- und anwendungsorientierte Fernerkundungsforschung zu stärken. Das RSC umfasst vier Professuren. Sie decken die Themen Boden und Vegetation, Modellierungsansätze in der Fernerkundung, Geo- und Ökosystemanalyse sowie Wasserkreisläufe ab. 

Methoden der Fernerkundung (englisch: remote sensing) werden genutzt, um Informationen über Prozesse auf und über der Erdoberfläche aus der Ferne zu gewinnen. Das erfolgt zumeist über Sensoren, welche an Satelliten oder Flugzeugen installiert sind. Einige Forschergruppen des UFZ nutzen schon seit vielen Jahren Fernerkundungsmethoden, um zum Beispiel die Auswirkungen von Klimawandel und Landnutzungsänderungen auf die Vegetation zu erforschen. Im neuen Department "Remote Sensing" unter Leitung des Erdsystemwissenschaftlers Jian Peng soll unter anderem erforscht werden, wie sich zeitliche und räumliche Variabilitäten der Wasser- und Energieflüsse präzise beschreiben lassen und welchen Einfluss der Klimawandel hat. Dabei sollen insbesondere die Auswirkungen der komplexen Eigenschaften der Erdoberfläche auf Energie- und Wasserflüsse näher untersucht werden. 

Den Forschungsfokus will Peng auf die Entwicklung von Modellierungs- und Monitoringverfahren setzen. Er setzt dabei auf boden-, luft- und satellitengestützte Fernerkundungstechniken, mit denen sich Parameter wie beispielsweise die Vegetation, die Bodenfeuchte oder die Verdunstung auf unterschiedlichen räumlichen und zeitlichen Skalen analysieren lassen.

Jian Peng, geboren 1986, promovierte 2013 am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg. Dort setzte er seine Forschung als Postdoc fort, ehe er im Jahr 2015 an die Ludwig-Maximilians-Universität München und im Januar 2018 an die Universität Oxford ging. Er ist Herausgeber und Gastherausgeber mehrerer wissenschaftlicher Zeitschriften und erhielt zahlreiche internationale Preise, darunter zuletzt im Jahr 2019 den Remote Sensing Young Investigator Award des schweizerischen Wissenschaftsverlags MDPI, der mehr als 200 Zeitschriften und Open Access-Fachzeitschriften publiziert.