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Unter dem Motto „Mach mit! Denk nach! Du kannst das!“ gestalteten unsere Physik-Lehramtsstudierenden anlässlich des Kindertags eines Experimentierworkshop für zirka 600 Vor- und Grundschulkinder.

„Gemeinsam mit anderen Akteurinnen und Akteuren aus dem Bereich der MINT-Fächer organisierten sie Stationen zu Freihand- und einfachen Experimenten aus verschiedenen Teilgebieten der Physik“, berichtet Elke Katz, abgeordnete Lehrerin in der Didaktik der Physik. Passend zum Veranstaltungsort, dem Wilhelm-Ostwald-Park bei Großbothen, lautete das zentrale Oberthema der Veranstaltung „Experimentieren im Park“.

Im Rahmen des Fachdidaktik Moduls 4 „Physik lernen und lehren“ setzen sich die Studierenden neben dem Planen und Gestalten von zusammenhängendem Unterricht mit Konzepten für den Physikunterricht unter Einbeziehung wichtiger methodischer Groß- und Sozialformen zur Organisation von Physikunterricht auseinander. „Sie entwickeln unter anderem eigene Lernumgebungen für die Umweltbildung und für den fächerverbindenden Unterricht“, erklärt Katz. Ein weiterer Schwerpunkt sei das Physiklernen an außerschulischen Lernorten – wie die Gestaltung des kreativen und anspruchsvollen Experimentiertages. „Zunächst mussten sich die Studierenden für Grund- und Vorschulkinder geeignete physikalische Phänomene heraussuchen und diese Sachverhalte einer Elementarisierung und didaktischen Rekonstruktion unterziehen. Gemeinsam bereiteten sie die Experimente dazu so auf, dass sie von Kindern leicht durchgeführt werden konnten.“

Umgesetzt wurden Freihandexperimente zu den Gebieten Mechanik, Mechanik der Flüssigkeiten und Gase, Elektrizitätslehre und Magnetismus sowie Optik. „In der fachlichen Diskussion mit den Kindern gewannen die Studierenden interessante Einblicke in vorhandene Prä-Konzepte über naturwissenschaftliche Phänomene.“ Unter anderem wurde die elektrostatische Anziehungskraft von geladenen Körpern nachgewiesen, erklärt und von den Kindern mit großem Interesse weiter untersucht. Im Bereich der Optik testeten die Jungforscherinnen und Jungforscher, ob der Löffel im Wasser einen Knick aufweist oder ob das vielleicht eine optische Täuschung ist. Sie bastelten auch eine Lochkamera und erprobten diese. „Ein forschender Blick durch die sehr kleine Öffnung zeigte ihnen eine ,auf dem Kopf stehende Welt‘.“

„Bei der Vorbereitung und Durchführung des Tages innerhalb des Fachdidaktik-Moduls 4 konnten unsere Studierenden die Methode der didaktischen Rekonstruktion direkt anwenden, praktische Erfahrungen bei der Gestaltung von Lernumgebungen sammeln und ihr Arbeitsergebnis durch die Arbeit mit den Kindern testen.“ Insofern sei „Mach mit! Denk nach! Du kannst das!“ nicht nur das Motto für die Kinder gewesen.

Quelle:
Leipziger Universitätsmagazin