Die meteorologischen Forschungsaktivitäten an der Universität Leipzig haben eine lange Tradition und reichen bis in das 19. Jahrhundert zurück. Heute arbeiten innerhalb der Themengebiete der sechs Professuren rund 70 wissenschaftliche Mitarbeiter an neuen Erkenntnissen zu Prozessen und Veränderungen der Erdatmosphäre.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Das Polarflugzeugeug Polar 5 fleigt über das Forschungsschiff in der Nähe von Longyearbyen (Svalbard). Foto: Alfred-Wegener-Institute / Thomas Krumpen (CC-BY 4.0)
Das Forschungsflugzeug Polar 5 überfliegt das Forschungsschiff Polarstern bei einem Zwischenstopp auf Spitzbergen (2015). Foto: Alfred-Wegener-Institut / Thomas Krumpen (CC-BY 4.0)

Unser Forschungsprofil

Für die Forschungsarbeiten unseres Institutes werden sowohl globale Klima- und Wettermodelle als auch Beobachtungsdaten zur Untersuchung von Prozessen genutzt, die die Entwicklung von Wetter und Klima in der Troposphäre, der mittleren und oberen Atmosphäre steuern.

Ein gemeinsames Ziel unserer Forschung ist es, die Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere in der Arktis, genauer zu verstehen. Daten aus spezialisierten Beobachtungen, wie der satellitengestützten, flugzeuggetragenen und bodengebundenen Fernerkundung werden erhoben und analysiert. Die Datenerhebung erfolgt zu einem großen Teil in überregionalen Messkampagnen, die wir gemeinsam in internationalen sowie nationalen Forschungsinitiativen durchführen.

Regional bestehen enge Kooperationen bestehen zwischen dem Leipziger Institut für Meteorologie und Forschungsinstituten, wie dem

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Eisschollen in der Arktis. Photo: Marlen Brückner / Universität Leipzig
Arktisexpedition im Frühjahr 2017 mit Forschungsschiff Polarstern. Foto: Marlen Brückner / Universität Leipzig

Unsere Forschungsschwerpunkte

Unsere Arbeitsgruppen arbeiten an unseren Forschungsschwerpunkten entsprechend der arbeitsgruppenspezifischen inhaltlichen Ausrichtung. Damit verfolgen sie das gemeinsame Ziel, die Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere in der Arktis, genauer zu verstehen.

Leitung: Prof. Dr. Manfred Wendisch

  • Arktische Verstärkung
  • Mikrophysik und Dynamik von Wolken und deren Einfluss auf die atmosphärische Strahlungsbilanz
  • Aerosol-Wolken-Niederschlag-Strahlung-Wechselwirkungen (Indirekte Aerosol-Effekte)
  • Synergie von Fernerkundungsmessgeräten in der Atmosphärenforschung
  • Entwicklung atmosphärischer Fernerkundungsalgorithmen

Zur Arbeitsgruppe

Leitung: Prof. Dr. Christoph Jacobi

  • Arktische Verstärkung
  • Globaler Klimawandel
  • Dynamik der Mesosphäre und unteren Thermosphäre sowie des Systems Thermosphäre-Ionosphäre
  • Kopplungsprozesse zwischen Atmosphärenschichten

Zur Arbeitsgruppe

Leitung: Prof. Dr. Johannes Quaas

  • Arktische Verstärkung
  • Wechselwirkung zwischen Klimawandel und Biodiversität
  • Parametrisierung von Wolkenprozessen in Klimamodellen
  • Satellitenbeobachtungen
  • Globaler Klimawandel

Zur Arbeitsgruppe

Leitung: Jun.-Prof. Dr. Heike Kalesse-Los

  • Arktische Verstärkung 
  • Aerosol-Wolken-Niederschlag-Strahlung-Wechselwirkungen (Indirekte Aerosol-Effekte)
  • Synergie von Fernerkundungsmessgeräten in der Atmosphärenforschung
  • Entwicklung atmosphärischer Fernerkundungsalgorithmen
  • Niederschlagsbildung
  • Verdunstung und Sublimation von Niederschlag
  • Sekundäreisbildungsprozesse im Gebirge
  • Anwendung von Fernerkundungsobservationen zur Verbesserung der Energievorhersage aus erneuerbaren Energien
  • Studien im Bereich Atmosphären-Biosphärenforschung

Zur Arbeitsgruppe

Leitung: Dr. Matthias Tesche

  • Aerosol-Wolken-Wechselwirkungen aus Satellitenbeobachtungen

  • Verfolgung von Wolken in Satellitenbildern zum Studium ihres Lebenszyklus

  • Bestimmung der Konzentration von Wolken- und Eiskeimen aus Weltraumlidarbeobachtungen

  • Einfluss des Flugverkehrs auf Wolken und das Klima

Zur Arbeitsgruppe

Leitung: Dr. Maximilian Maahn

  • Charakterisierung der räumlichen Variabilität von arktischen Mischphasenwolken
  • ein besseres Verständnis des Bereifungsprozesses.

Zur Arbeitsgruppe

Leitung der Arbeitsgruppe: JP Dr. Marlene Kretschmer

Die Motivation unserer Forschungsarbeit der Arbeitegruppe ist es, Klimarisiken zu verstehen und die Unsicherheiten regionaler Vorhersagen und Projektionen über extreme Wetter- und Klimaereignissen zu reduzieren. Dafür bedarf es ein verbessertes kausales Verständnis der physikalischen Treiber und Folgen von Extremereignisse. Die Forschung beinhaltet verschiedene Teilaspekte:

  • Detection & Attribution
  • Teleconnections
  • Predictions
  • Causal Data Science

zur Arbeitsgruppe

Leitung der Arbeitsgruppe: JP Dr. Sebastian Sippel

  • Identifikation, Zuordnung und Verständnis von Klimavariabilität, Extremereignissen und Klimawandel auf globaler und regionaler Skala
  • Auswirkungen von Klimavariabilität und Extremereignissen auf Wasser- und Kohlenstoffkreislauf, und deren Interaktion
  • Statistische und Maschinelle Lernverfahren in der Meteorologie, Klima- und Erdsystemwissenschaft
  • Daten-Diagnostik und Modell-Evaluierung

zur Arbeitsgruppe

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: HALO mit Nasenmast bei Messungen von Wolkeneigenschaften.
Untersuchung der Mikrophysik und Dynamik von Wolken und deren Einfluss auf die atmosphärische Strahlungsbilanz mit dem Forschungsflugzeug HALO. Foto: Manfred Wendisch / Universität Leipzig

Unsere Forschungsprojekte

Um die wissenschaftlichen Ziele zu verfolgen, koordiniert das Leipziger Institut für Meteorologie zwei nationale Verbundprojekte und ist an einer Vielzahl nationaler und internationaler Projekte beteiligt

  • Elucidating the role of clouds-circulation coupling in climate (EUREC4A)
  • Dynamics, Aersosol, Cloud and Preciption Observations in the Pristine Environemt of the Soutern Ocean (DACAPO-PESO)
  • Multidisziplonäres Driftobservatorium zur Untersuchung des Arktisklimas (MOSAiC)

Das könnte Sie auch interessieren

Wissenschaftliche Laufbahn

mehr erfahren

Publikationen

mehr erfahren

Messmethoden

mehr erfahren

Forschung an der Universität Leipzig

mehr erfahren