Der Forschungsschwerpunkt der Professur für Anthropogeographie (Humangeographie) liegt auf der Untersuchung von An- und Enteignungsprozessen des Urbanen.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Vor dem Hintergrund der symbolhaften Darstellung von Stadtraum wird die Schnittstelle von An- und Enteignungsprozessen durch sich überschneidende Klammern dargestellt. In diesem Schnittfeld befinden sich die drei Schwerpunktthemen, die im unten stehenden Text ausgeführt werden.
Darstellung der drei Schwerpunktthemen der Arbeitsgruppe Anthropogeographie an der Schnittstelle von Aneignung und Enteignung, Abbildung: Lea Bauer

Im Spannungsfeld von An- und Enteignung

Prozesse der Vereinnahmung im Sinne von An- und Enteignungen stehen im Fokus der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Vera Denzer. Dabei beschäftigt sich das Team vor allem mit folgenden Fragen: Wie werden machtvolle Positionen im Feld des Städtischen ausgehandelt? Wie werden Bedeutungen im urbanen Alltag zugewiesen? Und wie gestaltet sich städtisches Leben abseits von Metropolen und Großstädten?

Große Bandbreite empirischer und theoretischer Zugänge

In diesem Themenfeld ergeben sich vielfältige raumbezogene Fragestellungen. Sie werden in der Arbeitsgruppe mit mehreren theoretischen Zugängen und empirischen Methoden untersucht, wie beispielsweise repräsentations-, praxis und diskurstheoretischen Ansätzen sowie solchen der neuen Materialität, Experteninterviews, walking interviews oder online-Ethnographie. Wesentliche inhaltliche Leitlinie ist die Beforschung von Bedingungen, Prozessen und Praktiken, die zur (Re-)Konstitution des Urbanen beitragen

Drei Standbeine der Forschung

Entsprechend fokussiert die Arbeitsgruppe auf folgende drei Themenbereiche (s. Abb.):

  • Analysiert werden erstens Spannungen, die – unter anderem – im Zusammenhang mit diesen Prozessen entstehen, und unter dem Schlagwort der widerständigen Praktiken gefasst werden (wie beispielsweise eigenmächtige Aneignungen öffentlicher Stadträume) (Interessenskonflikte/widerständige Praktiken).        
  • Zweitens werden alltägliche Bedeutungszuweisungen, wie sie beispielsweise in individuellen und kollektiven Raumaneignungen und der Produktion symbolischer Orte wirkmächtig werden (Bedeutungs(re)produktionen).
  • Drittens geht es um globale Mechanismen und lokale Implikationen von Kommodifizierung, Finanzialisierung oder Privatisierung untersucht (Privatisierung und Kontrolle öffentlichen Raums, Enteignung von Wohnraum und natürlicher Ressourcen) (Kommodifizierung/Finanzialisierung)

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