Vorgeschlagen für den Preis wurde er von den beiden Betreuern seiner Dissertation, Prof. Dr. Jürgen Haase und Prof. Dr. Jörg Kärger von der Fakultät für Physik und Geowissenschaften der Universität. Seungtaik Hwang habe darin außerordentliche fachliche Kompetenz bewiesen und eine herausragende Leistung vollbracht, hieß es zur Begründung. Diese habe ihren Niederschlag in acht Publikationen in zum Teil hochrangigen Fachzeitschriften gefunden.
Die Dissertation stand auch im Zentrum eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts und wurde in der Abschlussbegutachtung als „hervorragende Arbeit“ bewertet. Seungtaik Hwang, der seine Auszeichnung am Freitag (11. Dezember) bei der Herbstsitzung der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig erhält, forscht zu Materialien mit sogenannter hierarchischer Porenstruktur. Seungtaiks Dissertation liefere erstmals eine geschlossene Theorie zum Stofftransport in solchen Materialien, so Kärger. Zugleich stelle die Untersuchung des Stofftransports in diesen komplexen Materialien eine große Herausforderung für die Grundlagenforschung im Grenzgebiet von Physik, Chemie und Materialwissenschaften dar.
„Bei der Fertigstellung seiner Dissertation hat Seungtaik herausragende Fähigkeiten bei der Planung und Durchführung der Experimente, wie auch bei ihrer theoretischen Interpretation bewiesen. Das außerordentlich große Potenzial solcher Materialien bei ihrem Einsatz zur Wertschöpfung durch Stofftrennung und Stoffwandlung lässt gerade von dieser Publikation eine große Resonanz in der Fachwelt erwarten“, erklärt Haase.
Der Nachwuchsförderpreis der Sächsischen Akademie der Wissenschaften ist mit 1.000 Euro dotiert und wird jährlich vom Förderverein der Sächsischen Akademie der Wissenschaften für eine herausragende wissenschaftliche Arbeit von wissenschaftlichen Nachwuchskräften der Akademie oder von externen Bewerbern aus dem Einzugsbereich der Sächsischen Akademie der Wissenschaften vergeben. In diesem Jahr gab es zwei Preisträger. Neben Seungtaik Hwang wurde auch Dr. Juliane Zibolka von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ausgezeichnet.