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Längere Trockenperioden und andauernde Hitze treffen aus Sicht von Dr. Karsten Haustein vom Institut für Meteorologie vor allem den Osten Deutschlands. "Ich würde absolut erwarten, dass wir uns hier im Osten auf so etwas häufiger einstellen müssen", sagte der Klimawissenschaftler gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa).

In dem Beitrag der dpa, der von verschiedenen großen Medien aufgegriffen wurde, erklärt Haustein die Besonderheiten der Regionen östlich des Harzes und des Thüringer Waldes. Hier sei generell der mittlere Niederschlag im Vergleich zu weiter westlich oder südlich gelegenen Bundesländern geringer. Auch die Lage von Bundesländern wie Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg auf dem Kontinent spiele dabei eine Rolle: Je größer die Entfernung von großen Wassermassen wie etwa dem Meer sei, desto weniger falle Regen aus verdunstetem Wasser. In einer Art Teufelskreislauf trockne der Boden schneller aus und gleichzeitig fehle die Feuchte, um vor allem im Sommer die Reservoirs wieder aufzufüllen.

Laut Haustein sind Hitzewellen aber nicht nur in östlichen Regionen, sondern in ganz Europa wahrscheinlicher. Die stärkeren und extremeren Hitzeperioden hingen damit zusammen, dass sich die Zirkulation des sogenannten Jetstreams verändert habe.