Pressemitteilung 2022/030 vom

Das Projekt „Meteorologie hautnah“ der Universität Leipzig ist ein Sieger des Hochschulwettbewerbs im „Wissenschaftsjahr 2022 – Nachgefragt!“ der Organisation "Wissenschaft im Dialog". Dabei laden junge Forschende Bürgerinnen und Bürger dazu ein, sich aktiv am Forschungsprozess zu beteiligen und gemeinsam den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. Das Leipziger Team will mit der Stadtbevölkerung nun Daten zum Klima vor Ort sammeln und diese diskutieren.

Wie steht es um das Leipziger Stadtklima? Wo ist es besonders heiß? Wo wird mehr Kühlung etwa durch Bäume benötigt? Das will das Team aus Johannes Röttenbacher, Doktorand am Institut für Meteorologie der Universität Leipzig, und den Studenten Oscar Ritter und Jakob Thoböll herausfinden. Dazu laden die drei Nachwuchsforscher die Leipziger:innen ein: Interessierte erhalten einen MeteoTracker, ein kleiner Sensor, der am Fahrrad oder Auto befestigt wird, und sammeln damit einen Monat lang (Wetter-)Daten. Diese werden gebündelt, ausgewertet und sollen Fragen zum Stadtklima beantworten. Für das Citizen Science-Projekt werden etwa 200 Teilnehmer:innen gesucht, die regelmäßig durch Leipzig pendeln und Lust auf einem Blick hinter die Kulissen von Wissenschaft haben.

Denn neben der Sammlung der Daten werden die Bürger:innen auch aktiv in den Forschungsprozess eingebunden. „Wir möchten die Interessierten an der Wissenschaft teilhaben lassen und diskutieren in Workshops, warum wir die Parameter messen, wir stellen zusammen die Hypothesen auf, sammeln in gemeinsamen Messfahrten erste Daten und werten sie am Ende auch als Team aus“, erklärt Johannes Röttenbacher. So möchte das Forschungsteam die Leipziger:innen für das Thema Hitzebelastung in der Stadt sensibilisieren und ein besseres Verständnis für die wissenschaftliche Arbeitsweise schaffen.

Für dieses Projekt erhält das Leipziger Team als einer von 15 Siegern 10.000 Euro aus dem Hochschulwettbewerb 2022 von "Wissenschaft im Dialog". Der weitere Zeitplan steht auch schon: Im März nehmen sie an einem Auftakt-Workshop von Wissenschaft im Dialog zum Thema Wissenschaftskommunikation teil. Ende April startet das Projekt mit einem Kick-off Meeting, die Daten sammeln die Teilnehmer:innen im Nachgang bis zum Juli. Interessierte können sich bei Johannes Röttenbacher per E-Mail melden: johannes.roettenbacher@uni-leipzig.de

Der Hochschulwettbewerb wird jährlich von "Wissenschaft im Dialog" in Kooperation mit dem Bundesverband Hochschulkommunikation und der Hochschulrektorenkonferenz ausgerufen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Wissenschaftsjahres gefördert.