Nachricht vom

Die Fakultät für Physik und Geowissenschaften gibt in tiefer Trauer bekannt, dass Herr Heino Hermann Kempcke am 15. März 2017 nach schwerer Krankheit in Leipzig verstorben ist.

Herr Kempcke war als Technischer Assistent bis 2005 an der Fakultät für Physik und Geowissenschaften der Universität Leipzig tätig und hat sich als verantwortlicher Mitarbeiter der damaligen Physikalischen Sammlung große Verdienste erworben.

Herr Kempcke wurde am 15. August 1944 in Plau (Mecklenburg) geboren. Nach dem Abschluss der Polytechnischen Oberschule (Mittelschule) in Plau im Juli 1960 und dem Erwerb der Mittleren Reife erhielt er von September 1960 bis Februar 1963 eine Ausbildung als Funkmechaniker bei der Firma Randt in Plau und besuchte die Fachschule für Funkmechanik in Krakow. Nach einer kurzen Tätigkeit in der PGH Zwenkau war er vom Oktober 1963 bis Oktober 1964 als Fernmeldetechniker in der Bauabteilung des Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen (damals noch Staatssekretariat) an der Karl-Marx-Universität (KMU) Leipzig im Bereich Medizin tätig. Ab Oktober 1964 wurde er für einen dreijährigen Armeedienst beurlaubt, wo er als Werkstattleiter in einem Nachrichtenregiment diente und als Feldwebel entlassen wurde. Nach dem Dienst in der NVA nahm er im Oktober 1967 eine Tätigkeit als Elektriker im Institut für Organische Hochpolymere der Forschungsgemeinschaft Leipzig – Permoserstraße der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin auf. Im Oktober 1970 begann er seine Tätigkeit an der Sektion Physik der KMU als Leiter der Materialversorgung und Verwalter der Physikalischen Sammlung, ab 1. Juli 1991 eingestuft als Technischer Assistent und Verantwortlicher Mitarbeiter der Physikalischen Sammlung. Seine Tätigkeit an der Fakultät für Physik und Geowissenschaften endete planmäßig am 31. Dezember 2005.

Herr Kempcke genoss in seiner Tätigkeit an den Physikalischen Instituten ein hohes Ansehen, was durch seine fachliche Fachkompetenz, seine stete sehr große Hilfsbereitschaft und sein freundliches Verhalten gekennzeichnet waren. Er war nie ein Mann der großen Worte gewesen – was manchmal auch als Nachwirkung aus seinem Dienst in der NVA gedeutet und oft mit einem Scherz oder einem verständnisvollen Schmunzeln bedacht wurde. Er war stets ein Vorbild an Zuverlässigkeit und Einsatzbereitschaft. Er war ein erfahrener Partner in der Verwaltung der Fakultät, was für die Materialbeschaffung in den Jahren vor 1990 sehr wichtig war und sich in den Folgejahren bis etwa 2000 bei der baulichen Rekonstruktion des Physikgebäudes in der Linnéstraße bei laufendem Betrieb als unerlässlich erwies.

Sein Tod stellt für uns alle einen schmerzlichen Verlust dar. Die Fakultät wird das Andenken an ihn in allen Ehren bewahren und übermittelt der ehemaligen Mitarbeiterin an der Fakultät, Frau Ellen Kempcke, und der Familie ihre aufrichtige Anteilnahme. Die Trauerfeier wird im engeren Kreise der Familie stattfinden.

Dr. Matthias Schaefer, Dekanatsrat der Fakultät für Physik und Geowissenschaften
Prof. Dr. Dieter Michel, Freundeskreis der Fakultät